Der Eiskanal als Lebensphilosophie?
Wir wissen, dass wir nicht alles wissen (können) – aber wir arbeiten hart daran, besser zu werden!
Eine Parallele zu dieser Erkenntnis ist der Leistungssport, eine fantastische Lebensschule: Er verlangt von den Sportlerinnen und Sportlern alles ab und ist geprägt von Einsatzwillen, Zielstrebigkeit, Enthusiasmus und Ausdauer – aber auch von viel Verzicht auf Alltägliches. Nur wer zuerst gelernt hat zu verlieren, kann irgendwann gewinnen. Wer seine Ziele fokussiert und fair erkämpft hat, weiss haargenau, dass andere für ihren Erfolg ebenso hart gearbeitet haben. Leistungssport will nicht einfach nur betrieben – sondern gelebt werden, nur dann wird er zur Lebensphilosophie.
Viererbob-Mannschaft von Beat Hefti beim Startvorgang
Bildquelle: Keystone
Der Bobstart als wichtiger Baustein zum Erfolg…
Für Bobsportinteressierte: Mehr über den Weg zum Leistungssportler erfahren Sie hier.)
Der Leistungssport als beruflicher Motivator und Wissensantreiber?
Die den Spitzensportlern inhärente Lebensphilosophie lässt sich vom Leistungssport hervorragend auf das berufliche Umfeld übertragen: Ohne permanente Weiterentwicklung des Personals und der Geschäftsleitung, Investitionen in die Aus- und Weiterbildungen mit sehr viel Aufopferung selbst in der Freizeit, ist sowas kaum zu schaffen. Die Treuhandbranche ist fachlich sehr anspruchsvoll und fordernd. Der stetige Wandel vor dem Hintergrund fortschreitender Globalisierung und Digitalisierung verlangt ein weitaus höheres Fachwissen also noch vor 10 Jahren. Klientinnen und Klienten informieren sich heutzutage vor einer Beratung im Internet über ein Sachthema und holen bei den Fachspezialisten dasjenige Wissen ab, das sich nicht recherchieren lässt oder in denen die Zusammenhänge derart komplex sind, dass sie gut ausgebildetes Fachpersonal benötigen. Dieser Umstand erhöht den Anspruch der Klientel an das Fachwissen der Beratungsbranche signifikant.
Die permanenten gesetzlichen und gesellschaftlichen Veränderungen quer durch den Treuhandalltag lassen es deshalb nicht mehr zu, sich auf einst erworbenes Fachwissen zu verlassen; wir müssen uns ständig auf den neusten Stand bringen und uns dem Wandel der Zeit stellen.. Sonst bewegt sich der Treuhänder schnell einmal im Minenfeld haftpflichtrechtlicher Begehrlichkeiten Dritter.
Ich weiss, dass ich nichts weiss!
Socrates, 469 v.Chr.
Manchmal beschleicht einen schon das Gefühl, immer weniger zu wissen, je mehr man sich weiterbildet. Diese kognitive Täuschung hängt wohl damit zusammen, dass der Wissenskreis zwar immer grösser wird, wir aber trotzdem das Gefühl verspüren, immer mehr Wissenslücken zu haben. Dies stimmt so natürlich nicht wirklich; in der angewandten Wirtschaftspsychologie nennt man dieses Phänomen «Verfügbarkeitsheuristik» (Je leichter wir uns an Referenzbeispiele (z.B. an Wissenslücken) erinnern, je höher schätzen wir deren Häufigkeit bei entsprechenden Situationen ein. Wir unterliegen deshalb einer kognitiven Täuschung unseres limbischen Systems (des Unterbewusstseins)).
Die Lebensschule ‹Leistungssport› ist auf jeden Fall Motivator und Antreiber zugleich, für eine gute Sache mit Leidenschaft und Engagement einzustehen, sich ständig weiterzubilden und immer das Beste zu geben. Leider lässt sich die sportliche Leistungsfähigkeit aus früherer Zeit nicht konservieren, dafür aber die angeeignete Willensstärke und Disziplin. Klappt etwas nicht wie gewünscht, kennen Leistungssportler keine Resignation – sie geben niemals auf und verlieren ihr Ziel nie aus den Augen!
Wer aufhört zu lernen, ist alt. Er mag zwanzig oder achtzig sein.
Henry Ford, 1863 – 1947
Genau mit dieser Intuition und Leidenschaft gehen wir an unsere Arbeit – wir üben nicht einfach einen Beruf aus, sondern leben ihn aus Überzeugung. Jeden Tag aufs Neue und auch bei jeder Weiterbildung, die wir mit Begeisterung und Enthusiasmus angehen, um unser Fachwissen ständig zu erweitern. Das sind wir unserer geschätzten Klientschaft schuldig… und macht ausserdem eine Menge Spass!
Roland Berli
Geschäftsführer